Die Reviere der Lotsenbrüderschaften

Die einzelnen Seelotsreviere und ihre Grenzen sind in der allgemeinen Lotsverordnung, die Revierzuständigkeit der Lotsenbrüderschaft ist in der Revierlotsverordnung festgelegt.

Auf diese Weise sind die Zuständigkeiten für die Seegebiete und Wasserstraßen durch Seelotsgesetz und -Verordnungen auf die Lotsenbrüderschaften verteilt. Die Lotsenbrüderschaft ist für die Organisation des Lotsdienstes ihrem jeweiligen zugeteilten Revier zuständig.

Zuständigkeiten außerhalb der Seelotsreviere

In den Häfen von Bremerhaven und Hamburg werden die Schiffe von der jeweiligen Hafenlotsengesellschaft bzw. -brüderschaft an- und abgelegt. In anderen Häfen – wie Emden, Kiel, Flensburg, etc. – wird der Lotsdienst von den Seelotsen aus der Lotsenbrüderschaft bewältigt, die an das jeweilige Hafengebiet angrenzt.

In den Hoheitsgewässern entlang der Küsten (Distanzlotsungen) oder über See (Überseelotsungen) obliegt der Lotsdienst den Seelotsen der angrenzenden Lotsenbrüderschaften, die dafür gesondert ausgebildet werden und eine behördliche Erlaubnis besitzen.

Über seine Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) hat der Bund die Möglichkeit, auf die Bedürfnisse der einzelnen Reviere einzugehen.

Leistungen und Herausforderungen der Seelotsreviere

Das über die entsprechenden Rechtsnormen installierte Seelotswesen ist ein leistungsfähiges und hochwertiges Küstenschutz- und Verkehrssicherheitssystem: Die Unfallquote liegt im Promillebereich.

Das Seelotswesen wird durch die fortschreitende Technik auch in Zukunft Anpassungen und Veränderungen unterliegen, die durch das vertrauensvolle Zusammenspiel von Verwaltung und Selbstverwaltung in funktionierendes Recht umgesetzt werden muss. Eine weitere Herausforderung für die Zukunft: Geeigneten Nachwuchs für das Seelotswesen finden.

Erfahren Sie hier mehr über das Berufsbild: Karriere.

Das deutsche Lotswesen Unterteilt sich in 9 verschiedene Brüderschaften.

  • Reviere Seelotsen
  • Reviere Hafenlotsen

Ems

Reviere: Der Seelotse beginnt seine Tätigkeit in der Nordsee, 14 Seemeilen≈26 km westnordwestlich der ostfriesischen Ferieninsel Borkum, bei der Lotsenversetzposition Westerems, kurz vor den ersten Untiefen. Große Tanker mit gefährlicher Ladung werden schon 20 Seemeilen≈37 km weiter nördlich in der Nordsee besetzt.
Lotsstationen: Emden und Borkum
Seelotsen: durchschnittlich 41 Seelotsen
Versetzmittel: 4 Lotsenboote